Johanna Bauer, Graz, Austria
Wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Es begann damit, dass ich im Alter von 16 Jahren eine analoge Kamera von meinen Eltern zum Geburtstag bekam und besuchte darauf hin mit meiner Großmutter meinen ersten Fotokurs in Riegersburg-Umgebung. Schon mein Vater verewigte unsere Familie mittels Foto- und Videokamera, was mich durchaus positiv beeinflusst hat. Nach meiner Matura suchte ich mir gezielt Aus- und Weiterbildungen, die neben den technischen Aspekten auch den kreativen Zugang zur Fotografie boten. So absolvierte ich z.B. die Schule für Künstlerische Fotografie unter der Leitung von Friedl Kubelka in Wien, das Kolleg für Fotografie an der Höheren Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Wien, darauf folgte der BA of Arts an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Lehrgang Fotografie und Grafikdesign in Linz. Seit zwei Jahren bin ich selbständige Berufsfotografin in Graz und eröffne in Kürze mein neues Studio.
Was sind Deine Lieblingsmotive, wo liegt Dein Schwerpunkt?
Bei Auftragsarbeiten, die so ziemlich zu 100 % digital umgesetzt werden, sind die Aufgabenbereiche weit gestreut. Da freue ich mich über jede Herausforderung und liebe die Abwechslung. Ich arbeite sowohl für Privatkunden (vorrangig im Portraitbereich), als auch für Firmen, die ihr Unternehmen in Bildern darstellen möchten. Bei meinen privaten Projekten, die ich nebenbei verfolge, arbeite ich nach wie vor sehr gerne analog, da die Herangehensweise und Arbeitsweise hier eine ganz andere ist. In der analogen Fotografie kann und darf ein entschleunigter und geduldigerer Prozess gelebt werden. Die Palette meiner Arbeiten reicht hier von Portrait bis hin zu Naturaufnahmen, beides gerne in Spannung zueinander umgesetzt.
Welche Kameras benutzt Du bevorzugt für analoge und/oder digitale Fotografie?
Analog benutze ich meine alte Zeit E, meine Voigtländer Bessa R2a und meine Mamiya 7 II. Digital kommt meine Canon 5 D II zum Einsatz.
Was wünscht Du Dir, wohin die Entwicklung der Fotografie geht?
Ich wünsche mir, dass der aktuelle Trend – der analogen Fotografie wieder zusätzliches Leben einhauchen – noch lange anhält, damit auch die Fotografen, die langfristig mit diesem Medium fotografieren möchten, davon profitieren. Umso wunderbarer ist es zu sehen, dass es Projekte wie KONO! gibt, die dieses analoge Medium auf Ihre Art und Weise am Leben erhalten.
Was beeinflusst Deinen Stil?
Am meisten wird mein Stil wohl von meiner Umgebung und meinem Umfeld beeinflusst. Gerade bei meinen privaten Projekten arbeite ich in letzter Zeit gerne mit Freunden zusammen, die sozusagen auf gleicher Wellenlänge sind und wir im Team Tolles erschaffen und uns kreativ austauschen können. Die Natur, die mich schon immer in allen ihren Facetten inspiriert hat, wird immer eine Herzensangelegenheit für mich bleiben.
Was würdest Du am liebsten fotografieren?
Beruflich möchte ich in Zukunft gerne noch mehr mittels Kooperation mit anderen Kreativen und Firmen zusammenarbeiten. Privat würde ich gerne mehr reisen, um mich von Landschaften, Leuten und Orten auf natürliche Weise inspirieren zu lassen.
Wo kann man mehr über Dich und Deine Arbeiten erfahren?
Am Einfachsten über lumikki oder bei einem persönlichen Besuch in meinem Studio in Graz.
Fotos von Johanna Bauer: